Worum es sich bei Warnstädts neuestem Werk handelt, geht schon aus dem
Untertitel hervor. Warnstädt führt dazu in seinem "Großen Grußwort" unter anderem aus:
"... immer wieder Warnstädt", wie sich das anhört! Aber das ist mal der Titel, unter
dem ich seit einiger Zeit in Bibliotheken, Kulturhäusern und sogar Theatern
aufzutreten pflege. Die Auftritte bringen mir Freude und, ich habe Ursache,
das anzunehmen, auch meinen Zuhörern. Da ich nun aber nicht jeden Tag
auftrete und auch gar nicht weiß, wie sich das alles weiterentwickeln wird,
habe ich mir hier einige Auftritte ausgedacht, niedergeschrieben und in dieses
Buch gebracht, womit ich jetzt quasi und sozusagen vor Ihnen
jederzeit zu Hause auftreten kann. Ich finde das eine gute Idee, denn dadurch
meine ich, überbrücken wir zum einen die Zeit, bis wir uns eines Tages vielleicht
denn doch mal bei einem meiner mittlerweile so berühmten Leseauftritten persönlich
begegnen, und so verlieren wir uns zum andern auch nicht etwa gegenseitig
aus dem Gedächtnis, denn das wäre doch, meine ich auch, wirklich schade ...
Einige Leserreaktionen
Dr. Ekkehard P-H, Journalist, per I-Mehl:
Lieber Richter, natürlich habe ich Ihr neues Buch sofort durchgeblättert
und bin zum Beispiel auf Ihre Reflexionen darüber gestoßen,
ob Sie wohl ein Schriftsteller seien. Aber natürlich!
Und sogar einer mit einem ganz besonderen Talent, aber das wissen Sie ja.
Ich werde alles lesen -
hab jetzt ja auch Zeit, wo ich als Pensionär keine Sendungen
mehr machen darf - vom "Großen Grußwort" bis zum "auf Wiedersehen".
Alles Gute! Ich weiß, Sie werden heiter bleiben. Ihr Doktor
Kathrin Krautheim, Theatertreff beim Staatstheater Cottbus, per I-Mehl:
Lieber RWa, gestern Nacht Dein neues Buch ausgelesen - das hat großen Spaß gemacht,
und bei jedem Wort habe ich Dich vor mir gesehen, so wie ich Dich kennengelernt habe...
fröhlich, vital, genau beobachtend, offenherzig.
Und man fühlt, Du magst die Menschen, hast so eine positive Grundeinstellungen allem
Menschlichen gegenüber, das und vieles mehr ist mir ein großes Vorbild.
Habe schon bestimmte Lieblingsstellen im Buch,
Deine Geschichte über Trieste gefiel mir sehr, auch was Du über Klassentreffen schreibst,
ist großartig... Hatte vergessen, daß Du auf Poel gelebt hast, wir haben zwar seinerzeit
bei Deinem Auftritt in meinem Theatertreff sicher drüber gesprochen,
aber da kannte ich Poel noch nicht, jetzt kenne ich es, war dort zur "Sommerfrische",
es ist wirklich so schön, wie Du es beschrieben hast, und herrlich ist,
ein wenig ist die DDR-Zeit dort noch stehen geblieben, alles nur sehr moderat
auf Touristen eingestellt, die Urlauber dort erschienen mir auch besonders
anständig und ruhig, wunderbar auch die schöne Allee
zum Strand Schwarzer Busch ... Bei Deiner Homage an Kurt Tucholsky fiel mir ein,
daß ich früher zu DDR-Schulzeiten mal mit Tucholsky-Gedichten
an Rezitationswettbewerben teilgenommen habe, an
ein "Danach" mit Inbrunst vorgetragen, erinnere ich mich, da war
ich im Grunde eine frühreife Göre, aber mir gefiel
instinktiv der Sprachwitz Tucholskys, fast würde ich sagen,
auch er schwadroniert sehr schön... Verstanden habe ich ihn wohl damals nicht,
wird daher auch Zeit, die schöne sechsbändige Ausgabe vom Verlag
Volk und Welt mal wieder in die Hand zu nehmen und schmökernd zu genießen...
Deine Appelle an verständliche Sprache habe ich mir auch sehr zu
Herzen genommen, es wäre überhaupt noch vieles zu sagen, aber das Wichtigste ist:
Wie wunderschön, daß Du das alles aufgeschrieben hast, so selbstbewußt
und auch so selbstreflektierend zugleich, Du weißt vieles
richtig gut und bist doch nie der Besserwisser, Du forderst schlicht
und einfach den kulturvollen, gebildeten Menschen, den man aus sich
machen kann, für den mal selbst verantwortlich ist ... Danke für großartige,
vergnügliche Lesestunden,
auf bald in Cottbus oder bei einer Deiner Lesungen!
Eine Kundin bei www.buch.de:
Immer wieder köstlich zu lesen, noch besser zu erleben in einer Veranstaltung -
Rüdiger Warnstädt. So wünscht man sich Bücher, um sie dann in einer Lesung zu erleben.
Nach einer Lesung, die eigentlich keine ist, sondern eher ein Ein-Mann-Theaterstück.
Beim Lesen stellt man sich die Veranstaltung vor und nimmt sich vor, wieder
einmal hinzugehen ins Kriminaltheater Berlin. Dort erlebt man regelmäßig
auch Rüdiger Warnstädt.
Roland Bernd in "Buchtip der Woche" vom 20. Dezember 2009 bei www.kues.de:
Über Jahrzehnte hinweg hatte er regelmäßig einen vollen Saal als Richter.
Jetzt hat er reglmäßig einen vollen Saal als Erzähler seiner eigenen Bücher.
Denn Rüdiger Warnstädt, bis zu seiner Pensionierung über 30 Jahre als
Amtsrichter in Berlin wirkend, ist ein Autor, dessen Bücher Spaß machen. Und
bei seinen (inzwischen zahlreichen) Auftritten liest er nicht nur ab oder vor, sondern
erzählt.
Nun hat der Versuch, etwas Juristisches einem breiten Publikum ebenso unterhaltsam wie
informativ anzubieten, schon Tradition ... Warnstädt freilich hat seinen ganz eigenen
Ton gefunden ... In seinem neuen Buch, unterteilt nicht in Kapitel, sondern in Auftritte,
erfährt man neben Begebenheiten aus seiner beruflichen Tätigkeit noch allerlei
über seine kulturellen Vorlieben und Beobachtungen. Er ist Theaterkenner,
Literaturinteressierter (nach eigenem Bekunden mit einer Vorliebe für Kurt Tucholsky,
er hat klare Vorlieben und Abneigungen. Und was ihn besonders sympathisch macht: Er beobachtet
nicht nur sehr genau, sondern er hütet sich auch davor, eine Moder einfach nur deswegen
mitzumachen, weil´s gerade mal eine Mode ist und vielleicht der eigenen
Popularität dient. Ein Buch, mit dem man sich amüsiert, über dessen Inhalte
man schmunzelt, aber oft genug auch den Kopf schüttelt - genau das Richtige für
eine Aneinanderreihung freier Tage, die uns jetzt bevorstehen. Und nach der Lektüre
hat man viel gelernt, ohne in dem Gefühl zu verbleiben, belehrt worden zu sein."
KÜS magazin, Frühjahr 2010: Wenn einer, damit er möglichst wenig Arbeit mit dem Einladen der Einkäufe hat, mit seinem Auto so dicht vor einem Supermarkt vorfährt, daß niemand mehr den Markt betreten oder verlassen kann, so ist derjenige vermutlich nicht ganz dicht. So einer landet dann schon mal vor dem Kadi. Rüdiger Warnstädt, langjähriger Amtsrichter in Berlin und seit Versetzung in den Un-Ruhestand Schriftsteller, mußte sich schon einiges einfallen lassen, um den Bequemparker wenigstens halbwegs zur Räson zu bringen. Diese und zahlreiche weitere Anekdoten erzählt er in seinem neuen Buch "... immer wieder Warnstädt" mit der ihm eigenen bewundernswerten Gelassenheit.
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