Pressestimmen

Renate Rauch in "Berliner Zeitung":
Der berühmte Amtsrichter Warnstädt ging in Pension. Seither schreibt er, und was er schreibt ist genauso kurzweilig und erbaulich wie einst seine Prozesse. Seither wird er (fast ohne Mitwirkung des Fernsehens) noch berühmter, weil er landauf, landab liest, was er zuvor geschrieben hat. Aber es sind nicht Lesungen im üblichen Sinne, Warnstädt - als ein dem Theatralischen ganz und gar ergebener Mann - macht noch das Hinterzimmer der kleinsten Bibliothek zur Bühne, er redet, stellt dar, spielt. Er ist ein Alleinunterhalter, der Darsteller seines eigenen Lebens....Wenn er liest, ist der Saal krachend voll.
Sein zweites Buch, das Erinnerungsbuch "Herr Richter, was spricht er?", ist zwar eine Biographie, aber das Buch folgt keiner faden Chronologie, sondern ist ein kunstvoll komponierter Einnerungsstrom, pointiert, mit scharfem Witz und mildem Spott erzählt, es geht um Haftbefehle, Ritter Blaubart, S-Bahnfahren, westliche Ignoranz, höhere Beamte und immer wieder um Sinn und Unsinn der Strafverfolgung. Warnstädt, man merkt es in jeder Zeile, ist ein Berufener, er hat sein Amt voll ausgeschöpft und als Glück empfunden.

Katja Füchsel im "Tagesspiegel":
Spaß bei Gericht? Auf jeden Fall! Was wurde der Richter schon gefeiert. Als ungekrönter König am Amts- und Kriminalgericht Moabit. Als Kultfigur der Berliner Justiz. Als Richter von hohem Unterhaltswert. Sogar als Star. Jetzt ist sein Buch erschienen, "Recht so", eine Sammlung seiner schönsten Urteile, ein Panoptikum alltäglicher Konflikte und Versuchungen. Es geht um Ladendiebe, streitende Nachbarn und beleidigte Polizisten. Es ist ein Buch ohne Inhaltsverzeichnis und roten Faden. Warnstädt sagt: "Man soll einfach mal irgendwo reinlesen- und dann Spaß daran finden.".....
Jetzt zieht der frühere Richter mit seinem neuen Buch "Herr Richter, was spricht er?" durchs Land. Zugegeben, eigentlich liest Rüdiger Warnstädt gar nicht. Er schwadroniert, improvisiert und erheitert das Publikum... Aber vielleicht ist ja gerade das das Erfolgsrezept von Berlins bekanntestem Amtsrichter: Ist eine neue "Lesung" mit Warnstädt angesetzt, ist auch schon der Stuhl in der letzten Reihe reserviert. Bei Warnstädt lacht das Publikum Tränen. Man mag seine Betrachtungen brillant finden, rechthaberisch, komisch, selbstverliebt, geistreich, zauselig, ironisch - langweilig sind sie ganz sicher nicht.

Monika Zimmermann in "Kölner Stadtanzeiger":
Die Urteile eines Amtsgerichts sind selten eine vergnügliche Lektüre. Das ist im Fall Warnstädt anders. Seine Urteile sind, als Buch erschienen, wahre Bestseller. Und wo immer er auftritt und daraus vorliest, ist das Publikum amüsiert. Viele seiner Urteile wurden gelobt, weil sie anders geschrieben sind als herkömmliche Urteile, mit literarischen Verweisen und Ausflügen in die Psychologie der Prozessbeteiligten. Seine beiden Bücher sind in jenem Verlag erschienen, in dem auch die berühmte Satirezeitschrift "Der Eulenspiegel" herauskommt, passt. In gewisser Weise ist auch Warnstädt ein Eulenspiegel. Man weiß nie so genau, ob und über wen er sich gerade lustig macht. Schon als er noch in Amt und Würden war, galt er als Phänomen. Als er in den Ruhestand trat, bekam er Nachrufe wie sonst nur große Diven. Deren Gebaren sind ihm nicht gänzlich fremd. Als Kind schon hatte er die Welt des Theaters für sich entdeckt und später die der Oper. Und wenn er, wie jetzt in Berlin, als Amtsrichter a.D. auftritt, kann es sein, dass ein halbes Ensemble ihm im Zuschauerraum zujubelt.

Jutta Voigt in "Das Parlament":
Warnstädt verfaßt mit seinen Urteilen Gerichtsgeschichten von bisweilen literarischer Qualität, short stories, strikt, pointiert, dicht. Er entdeckt hinter jedem Delikt den Menschen, er gab dem gewöhnlichen Fall die individuelle Farbe und stilisierte den Angeklagten zum Darsteller.

Günther Bellmann in "Berliner Morgenpost":
Dieser Richter kennt Berlin und die Welt ... Seine Entscheidungen atmen Weisheit, kein Bierernst und trotzdem absolut seriös, das hat man selten.

Andreas Hammermüller in "Zeitschrift für Rechtspolitik"(ZRP):
Warnstädt spricht Recht in eigenwilliger, manchmal kauziger Art, die aber niemals am Ziel vorbei schießt. Er zitiert in "Recht so" jemanden mit den Worten, das Lesen seiner Urteile verscheuche trübe Stimmungen und mache Vergnügen. Dem kann man sich nur anschließen.

Andreas Hammermüller in "Berliner Anwaltsblatt":
"Deutschlands ehemals originellster Richter", seit 2 Jahren im Ruhestand hat nach seinem "Recht so" nachgelegt und erzählt in "Herr Richter, was spricht er?" in seiner unnachahmlichen Art und Weise aus seinem Leben. Er plaudert nicht nur schlechthin aus seinen Erinnerungen und gibt Auskunft über den Alltag eines Amtsrichters in Deutschland, sondern der Bogen wird viel weiter gespannt ....."

Stephan Göritz im Deutschlandfunk:
Warnstädts Urteile sind stilistische Kabinettsstücke voll feiner Ironie.

Gerhard Kempf in ekz.bibliotheksservice:
Der Verfasser von "Herr Richter, was spricht er?" spricht "anekdotisch", aber durchweg strafprozessual reflektierend über Gerichtsverhandlungen, die er teils in origineller Weise, aber stets mit Geist und Witz führte. Ferner spricht er über sein leben, seine Kindheit in Polen, auf einer Insel bei Wismar, die bewegte Zeit in der DDR, die er als selbstbewußter Schüler, Jungpionier und Berufsanfänger erlebte, sowie über seine politische und soziale Haltung in der DDR und in Westberlin .... Seine "Memoiren" enthalten unterschwellige Kritik an der politischen Haltung gegenüber der DDR bzw. Ostdeutschland und den "Ostdeutschen" und sind somit durchaus aktuell.

Klaus Wilke in "Lausitzer Rundschau":
Warnstädt schreibt in seinen Urteilen weniger aus der Position eines Juristen, als vielmehr aus der eines Gesellschaftsanalytikers. "Recht so", absolut lesenswert.
Warnstädt kommt oft in die Vorstellungen des Cottbusser Staatstheaters, er ist ungemein begeisterungsfähig und dankbar. Nie vergißt er, das in seiner Art auszudrücken: Er wirft Blumen auf die Bühne. Jetzt ist er mit seinen Büchern in das Theater gekommen. Das Publikum in der Cottbusser Kammerbühne, darunter viele Theaterleute, setzt den tollen Unterhalter, der seine Rolle famos gespielt hat, nun seinerseits einem wahren Blumenbombardement aus.

Neue Justiz:
Mit "Recht so" demonstriert Warnstädt, dass man Recht auch in normaler Sprache sprechen kann.

Peter Kirschey in "Neues Deutschland":
Die Urteile in "Recht so" sind ein vorzüglicher Lesestoff, weil sie in unnachahmlicher Weise die alltäglichen Dinge irdischer Unvollkommenheit beschreiben und nie den Glauben an das Gute im Menschen aufgegeben haben. Seine Erinnerungen "Herr Richter, was spricht er?" sind Pflichtlektüre für alle diejenigen, die erbarmungslos mit der Sprache umgehen. Warnstädt läßt dem Leser und dem Zuhörer die Chance, zwischendurch nachzudenken. Er ist allerdings auch gnadenlos, gnadenlos gegen Borniertheit und deutschen Kleingeist.

Gerhard Bengsch in "Junge Welt":
"Recht so", Strafurteile eines Amtsrichter mit Herz und Verstand, ein Richter, der in dieser Bundesrepublik seltener vorkommt als ein Gänseblümchen am Nordpol.

Roland Bernd im Saarländischen Rundfunk:
Die 80 Urteile in "Recht so" dokumentieren ein Stück Justiz in einer Weise, die Rechtsprechung für den Leser nachvollziehbar und verständlich macht. Warnstädt galt als Ausnahmeerscheinung unter den Juristen, sehr schade, denn nach der Lektüre gewinne ich den Eindruck, dass er Recht sprach, so wie es gesprochen werden sollte.
Erst "Recht so", jetzt "Herr Richter, was spricht er?" Seinem Bestseller läßt Warnstädt nun ein zweites Buch folgen, das dem Erfolg des Erstlings alle Ehre machen dürfte. Wer braucht eigentlich Gerichtsshows, wenn die reale Juristerei so unterhaltsam sein kann?

Anne Hahn für satt.org:
Warnstädt zeigt sich in seiner Urteilssammlung" Recht so" zugleich als Komiker in Robe und sozialkritischer Beobachter seiner Ära. In seinem "Herr Richter, was spricht er?" erfährt der Leser nun mehr über die Person, die hinter den Urteilen steht. Eines zeichnet ihn besonders aus: Aufrichtigkeit. Andern gegenüber, aber vor allem sich selbst. Und das ist arg selten. Warnstädt zieht mächtig vom Leder, aber er führt niemanden vor, er hat Verständnis und lehrt uns Verstehen und Wohlwollen für Berlin und seine Menschen, nebst Oper und Hoftheater.

Kai-Ole Haubold in "Ostseezeitung":
Spannendes Richterleben begeisterte Publikum im Literatursalon Greifswald

Gudrun Ott in "Märkische Allgemeine":
...hatte die Lacher auf seiner Seite, das Publikum hing an seinen Lippen.

Hessisch-Niedersächsiche Allgemeine:
...der Saal war voll besetzt. Weit über eine Stunde präsentierte Warnstädt, hin und her schreitend, eine gedankliche Reise durch sein Juristenleben.

Ralf Benner im "Westfalen-Blatt":
Scherz, Satire und Ironie, aber immer auch Respekt vor dem Ernst der Lage ...

Burkhard Battran in "Neue Westfälische":
Richter mit Kultstatus, große Wirkung mit kleinen Urteilen

Martina Krüger in "Nordkurier":
Der Mann genießt es, sich nach seiner Pensionierung wieder auf Bühnen und Podien zu begeben

Rotraud Wieland in "Märkische Allgemeine Zeitung":
Hinreißende Ein-Mann-Show, ungewöhnlicher Amtsrichter zu Gast

Katharina Mohr in der Referendarzeitschrift "Justament":
Warnstädt war in Moabit als "Referendarschreck" verschrien. Dementsprechend kritisch war mein Blick auf sein neues Buch "Herr Richter, was spricht er?" Seinem Charme und seinem Witz habe ich mich aber spätestens nach den ersten dreißig Seiten nicht mehr entziehen können. So treffsicher beschreibt er die Skurrilitäten des Juristenalltags in Moabit, dass ich mir ein lautes Auflachen oft nicht verkneifen konnte.

"Thüringer Allgemeine" vom 20. Oktober 2006:
Richter mit Humor, Warnstädt begeistert in Bibliothek Leinefelde

Daniela Apel in "Volksstimme, Anhalt-Zerbster Nachrichten
vom 15. November 2006:
Schloß Hobeck in Leitzkau, Abend am Kamin, bekannter Richter
gewährt amüsante Blicke hinter Kulisse des Gerichtssaal, Zuhörer
hingen begeistert an seinen Lippen

Marion Hirche in der "Lausitzer Rundschau"
vom 17. November 2006:
Die Zuhörer in der vollbesetzten gläsernen Kirche Glinzig
können ihr Zwerchfell trainieren, die Zeit vergeht wie im
Fluge, alle kommen auf ihre Kosten

Wilhelm Ruprecht Frieling in www.Literaturzeitschrift.de:
Die Lesungen des kauzigen Richters sind ebenso vergnüglich und erbaulich wie seine Texte selbst. Der Zuhörer spürt, dass der Mann gewohnt ist, vor Publikum vorzutragen und sich dabei selbst inszeniert. Er ist pointiert, spitzzüngig, antibürokratisch und dabei immer aufklärend und erzieherisch tätig.

Thomas Altmann in "Mitteldeutsche Zeitung"
vom 5./6. April 2007:
Schlagende Urteile, kurze Prozesse, Warnstädt hat einen "Ortstermin" in der Dessauer Buchhandlung Sieben Säulen. "Ortstermine" heißt sein numehr drittes, im Verlag" Das Neue Berlin" erschienes Buch. Ob er nun liest oder, wie so oft, erzählt, bleibt egal, weil dies Buch dem eloquenten Richter offenbar buchstäblich aus dem Munde fiel. "Recht so" hieß der erste Streich, der den Aktenbock vom Staub befreite ... Der Richter zeigt einen Richter mit viel Verständnis für menschliche Schwächen und kleine Schurkereien. "Herr Richter, was spricht er" heißt eingängig der zweite Streich - des Richters anekdotenselige Memoiren. Und der dritte folgt sogleich: Die "Ortstermine" passen in keinen Kalender, ein Gelegenheitsplausch über Gott und die Welt, über diese vor allem, über die große Oper, den behäbigen Justizkörper, über große Geschichte und kleine Geschichten. Wilhelm Buschs "Krekel" taucht auf, Tante Elli, ein Exhibitionist und der Papst. Wenn das Papa-Mobil und jener Esel, der den Heiland trug, das Auseinanderfallen von Anspruch und Wirklichkeit illustrieren sollen, landet man stringent bei der BVG, beim Unfalltod des Direktors im eigenen Auto. Was Warnstädt sagt, ist nicht so richtig wichtig, aber wie er es sagt, ist imposant ...

Corinna Nitz in "Mitteldeutsche Zeitung"
vom 21. April 2007:
Kennen Sie den? "Wo ein Jurist ist, ist es immer zwei Grad kälter? Haha. Wenn sie Recht haben, dann
ist Rüdiger Warnstädt in Wahrheit gar kein Jurist? Zu wohlig temperiert ist es um ihn herum, zu herzlich sein Auftreten und entschieden zu normal seine Sprache ...Jedenfalls fröstelt niemand in der Stadtbibliothek von Gräfenhainichen. Und die Stimmung ist ausgesucht heiter, die Besucher kriegen sich vor Lachen kaum ein ...

(rr.) in "Berliner Zeitung"
vom 28./29. April 2007:
Der berühmte Amtsrichter Warnstädt liest in der Bodo-Uhse-Bibliothek aus seinem neuen Werk. "Ortstermine" - ich überblicke von Moabit aus die ganze Welt, faßt er zusammen. Es ist sein drittes Buch, seit der Amtsrichter pensioniert ist, schreibt er. Dann fährt er herum, um vorzulesen, redet aber lieber. Über Gott und die Welt, Paradieswurzeln, die Eineiigen in Polen und den Metropol-Theater-Mord von Berlin. Das ist sein Lieblingsthema. Sein Lieblingsausdruck: Wegdenkbarkeit. Guten Tag, Herr Kollege, haben Sie heute schon Ihr Wegdenkbares zu Papier gebracht? Kein Thema ist tabu, kein Ton ist falsch ("Sehr geehrte Huren ...") Sie mäandern, krittelte jemand. Ja, wenn Sie das sagen ... Die mäandernden Auftritte machen den berühmten Amtsrichter immer berühmter. Und jünger. Zu den Pflichten des Staatsdieners gehört es, sich für den Ruhestand frisch zu halten, sagt er gerne und zupft verschmitzt an seiner cremefarbenen Seidenfliege.

Claus Wilke in "Lausitzer Rundschau"
vom 4. Juli 2007:
Sie gaben beim Theatertreff im Staatstheater Cottbus ein amüsantes Zwei-Personen-Stück, die Moderatorin Kathrin Krautheim und ihr Gast Rüdiger Warnstädt ... Theatersäle, Foyers, Lesesäle, Cafés sind für Warnstädt Räume, die man zeitweilig in Besitz nehmen und ausschreiten muß. Er sucht den Kontakt zu seinem Publikum, ist angefüllt von Geschichten, daß er schier überläuft davon ... Er muß die sehen, die er anspricht, stundenlang könnte er monologisieren, Blicke, Schmunzeln, Kichern und Lachen verwandeln das in einen Dialog ...

René Döring in "Oschersleber Tageblatt"
vom 12. Juli 2007:
Das Publikum hatte viel zu lachen, ein Richter sorgt für Unterhaltung, 120 Besucher, Veranstaltung mußte auf Grund der großen Zuhörernachfrage von der Bibliothek in den Rathaussaal verlegt werden ... Wenn am frühen Nachmittag 120 Leute ins Rathaus strömen, und noch dazu mit Gesichtern voller Vorfreude, dann muß da was Besonderes anstehen. Und das wurde es nach Meinung der vielen Besucher dann auch, denn sie waren vom Schriftsteller Rüdiger Warnstädt (68) allesamt begeistert ... Das Publikum hat viel gelacht und applaudiert.

Ingrid Feix im "Neuen Deutschland"
vom 23. August 2007:
Zum Auftakt des Eulenspiegelcafés plauderte Warnstädt zwischen Caféhausbesuchern und kleinen Ausstellungen zu Picasso und Miró über sich, seine Amtszeit, seine Urteile, Politik, Kunst, das Recht und den Alltag, kurzum: über alles, was ihm grad in den Sinn kommt.

sb in "Berliner Morgenpost"
vom 16. Oktober 2007:
Als "Berlins originellster Richter" wurde er geadelt, weil es ihm gelang, gemeinhin als eher unspannend geltende Gerichtsverhandlungen so kurzweilig und verständlich zu gestalten, daß ihm die Zuhörer an den Lippen klebten. Mal Gentleman, mal Scherzbold machte er Verhandlungen zu Events ... Inzwischen ist Warnstädt unter die Buchautoren gegangen. Nach "Recht so" und "Herr Richter, was spricht er?" ist "Ortstermine" sein drittes Buch. Mit allen dreien macht er jetzt "Ortstermine", heute an einem passenden Ort: im Kriminaltheater.

Markus Kniebeler in "Märkische Allgemeine"
vom 26. Oktober 2007:
Warnstädt war ein Star seiner Zunft ... Urteile ... fällt er immer noch liebend gerne, auch ohne Robe und Gesetzbuch. Vor seinen bissigen Kommentaren ist niemand und nichts sicher. Mit spürbarer Freude nimmt Warnstädt alles aufs Korn, was ihm vor die Flinte kommt: Der Zustand öffentlicher Toiletten, das Auftreten von Politikern, die Abeit in Behörden - das alles wird zum Spielball seiner Spottlust ...

Dirk Guderjan in "Märkische Allgemeine"
vom 3. November 2007:
Es gehört wohl nicht zu den erstrebenswerten Ereignissen, vor einem Strafrichter zu sitzen. Ganz anders, wenn der Richter Rüdiger Warnstädt heißt und er eine seiner legendären Lesungen hält ... Aus seinen Büchern las er manchmal nur vier Sätze hintereinander, dann fiel ihm wieder Neues, eine Anekdote, ein Präzedenzfall oder eine Erklärung ein. Keiner von den Zuschauern nahm ihm das übel, ganz im Gegenteil: Warnstädt ist ein genialer Erzähler und so mäanderte er geschickt zwischen Lesung und Erzählung und schaffte es tatsächlich, sein Publikum gute zwei Stunden bei Laune zu halten ... Warnstädts Lesung war Entertainment pur ...

André Kurtas in "Lausitzer Rundschau"
vom 29. November 2007:
Richter mit Schalk im Nacken begeistert das Publikum. Rüdiger Warnstädt war das dritte Mal ins Schloß Hornow gekommen, die große Resonanz der Zuhörer war wieder phänomenal ... Er hätte noch lange plaudern können. doch nach rund drei Stunden entschloß er sich dann doch, seine heißbegehrten Autogramme in seine Bücher zu schreiben ...

tgr in "Der Tagesspiegel"
vom 27. Dezember 2007:
In der ARD-Doku "Richter:Lebenslänglich" wird der pensionierte Rüdiger Warnstädt überwiegend als eitler Gockel vorgeführt. Den Autoren ... gelingt es nicht, an dieser Fassade zu kratzen. Dafür besetzt Warnstädt dank markiger Sprüche über das "Gutmenschentum" bei Jugendrichtern die Rolle des Hardliners ...

Andreas Platthaus in "Frankfurter Allgemeine"
vom 27. Dezember 2007:
Ein Richter, das sei ein Mann, der zuhören könne, sagt Rüdiger Warnstädt, zögert einen winzigen Moment und schiebt dann nach: "und das auch tut". Warnstädt ist Richter. Und viel mehr als dadurch, zuhören zu können, ist dieser Berufsstand dadurch ausgezeichnet und herausgefordert, exakt formulieren zu müssen. Deshalb die rasche Ergänzung: Warnstädt weiß, daß es nicht genügt, etwas zu können; man muß es auch tun.
Für Dokumentaristen gilt das Gleiche, und sofern sie fürs Fernsehen arbeiten, müssen sie außerdem gut hinsehen können. Diese Erwartung haben Dietmar Ratsch und Sonia Otto mit ihrem Dokumentarfilm "Richter:lebenslänglich" eingelöst. Am Amtsgericht in Berlin-Tiergarten haben sie sich im Jahr 2004 drei Strafrichter ausgesucht, deren Arbeit sie mehr als ein Jahr begleitet haben, wobei einer, nämlich Warnstädt, bereits pensioniert war. Da er jedoch in seiner Amstzeit seines theatralischen Verhandlungsstils wegen eine kleine Berühmtheit war und sich bemüht, nun durch mehrere populäre Bücher zum Justizwesen eine große zu werden, bot Warnstädt sich als telegenes Korrektiv zu den auf den ersten Blick eher unspektakulären beiden anderen Kollegen an. Nie war er mit solcher Genugtuung Richter wie im Ruhestand ...

Marc Schütz in "Oranienburger Generalanzeiger
am 20. Oktober 2008:
Langeweile ist ihm ein Graus ... "Es darf alles, nur nicht langweilig sein", erzählt er den etwa 40 Gästen, die der Einladung des Wensickendorfer und Zehlendorfer Kulturvereins gefolgt sind. Diese Weiheit hat der Jurist aus seiner Leidenschaft für das Theater gewonnen. Er hat sie im Grichtssaal befolgt und befolgt sie auch heute noch bei seinen Leseauftritten. Das Publikum gibt dem Autor immer wieder Zwischenapplaus ...

Max Zimmermann in "Märkische Allgemeine"
vom 20. Oktober 2008:
Ein Jurist als Entertainer, Deutschlands originellster Richter erzählte lustige Gerichtsanekdoten in Zehlendorf. "Wo ich bin, ist immer Gericht", scherzte er. Ihn kann auch der verstehen, der nicht Jura studiert hat, wovon sich das Publikum überzeugen konnte.

Barbara Speckner in "Märkische Oderzeitung/Barnim Echo"
am 31. März 2009:
Wer eine Lesung in üblicher Form erwartet hatte, der wurde überrascht. Die zahlreichen Zuhörer und Zuschauer bekamen etwa zwei Stunden lang eine bühnenreife Theaterdarstellung geboten. Selbst das Signieren seiner Bücher macht Warnstädt zum Erlebnis. Er bezieht die Besucher in seine Aktivität ein und reißt sie hin. Er hätte ohne weiteres 23 Stunden so weitermachen können, aber leider fuhr sein Zug um 21.43 Uhr. Uns ließ er in dem Gefühl zurück, einer schönen Lesung beigewohnt zu haben. Bitte mehr davon!